Freitag, 28. August 2009

Der Countdown läuft...

Lange bin ich nicht mehr hier in Kapstadt.
Am Samstag, 5. September geht mein Flieger und Sonntag irgendwann um halb 2 Nachmittags bin ich dann wieder in München.
Zur Zeit sind meine Eltern hier. Beide haben den 16 Stunden Flug überlebt und sind „frisch“ und „munter“ hier angekommen.
Gleich am Flughafen haben wir uns ein Auto gemietet und es ging direkt ins Hotel.
Ich habe mir auch ein paar Tage frei genommen. So können wir gemeinsam etwas unternehmen.
Einen ausführlichen Bericht über die Endphase meines Südafrikaaufenthaltes gibt es die kommenden Tage.
Letzten Sonntag waren Ich, der Malte und der Roman in der Weingegend Stellenbosch (ca. 1,5h von Kapstadt entfernt).
Wir hatten super Sommerwetter und haben es uns auf einer Weinfarm gut gehen lassen.
Auf der Rückfahrt besuchten wir spontan einen Arbeitskollegen der in Paarl (ca. 1h von Kapstadt) ein Hotel besitzt.
Am Abend war dann natürlich wieder CampsBay angesagt.

Montag, 17. August 2009

Deutschen Metzger überfallen, schönste Toilette der Welt entdeckt, Segeltour gemacht

Einiges war wieder los dieses Wochenende.

Aber bevor ich darauf eingehe, müsst ihr euch dieses Bild anschauen.

Die 4 Praktikanten in CapeTown, South Africa (schwer am arbeiten).

(ich glaube dieses Bild müssen wir in Memmingen bei der Firma Pfeifer in der Personalabteilung aufhängen) „ggg“

Montag bis Mittwoch ist „Ruhetag“ und dann geht’s rund. Do, Fr, Sa, So sind DIE Tage hier. (Und das nicht nur fuartgeh-technisch).

Am Freitag waren wir groß einkaufen. Und zwar bei einem deutschen Metzger. Wir haben nämlich am Samstag einen Brai bei mir auf der Terrasse am Meer veranstaltet.

Chicken-Spieße, Ostrich-Filet, Steak und Leberkäse war da neben Wein, Bier und Cocktails, Salate, Fisch usw. im Angebot.

Zu Spitzenzeiten gesellten sich 9 Leute bei uns auf der Terrasse. Die drei Praktikanten, ich und meine zwei Mitbewohner, der Malte und kurzzeitig auch noch T&T (Thorsten und Thorsten).

Das ganze schreit nach Wiederholung und wird auch definitiv noch mal durchgeführt solange ich noch hier bin.



Ansonsten habe ich die Toilette mit dem wahrscheinlich zur Zeit schönsten Ausblick der Welt entdeckt.

Und zwar ein Dixi-Klo bei uns auf dem Stadiondach.

Wenn man die Tür öffnet schaut man auf den Tafelberg, wenn man die andere Seite hinausschaut, sieht man auf den freien Ozean und auf die Waterfront. Das ganze 50 Meter erhöht auf dem Compression-Ring (ein ca. 2,5 Meter breiter Stahlring) – einfach nur faszinierend.


Den Sonntag ließ ich dann ganz locker angehen. Die anderen Praktikanten waren auf dem Weg zum Kap der Guten Hoffnung. Da ich und der Malte schon dort wahren blieben wir „zuhause“.

Wir gingen Frühstücken und machten dann eine 1,5h Segeltour.

Den Abend ließen wir dann zunächst bei mir am Balkon (Sonnenuntergang, Flasche Wein,...) und dann in CampsBay ausklingen.

Montag, 10. August 2009

Tri-Nations-Cup, Tafelberg Besteigung und das Beverly Hills von Südafrika

Ja, ja, viele Sachen durften wir dieses Wochenende wieder erleben.
Den Anfang macht das Tri-Nations-Cup Spiel der Springboks gegen Australien hier im Newlandsstadion in Kapstadt.
Wir waren nämlich live dabei. Wie ich im Vorfeld ja schon oft berichtet hatte war das das Rugby Ereignis des Jahres hier in Kapstadt.
Dementsprechend war auch das Interesse was wir auf der Fahrt zum Stadion mitbekamen.
Der Herr Schlögl war mit ein paar Kollegen zwar auch im Stadion, jedoch in einer anderen Box von einer anderen Firma und so durften wir vier Praktikanten alleine in die Toprope-Box.
Wir haben uns auf 2 Uhr ein Taxi bestellt (das Spiel ging erst um 5 Uhr los) um den Verkehrschaos auszukommen und rechtzeitig vor Ort zu sein.
Hat alles ganz gut geklappt. Und wir hatten noch genügend Zeit vor dem Spiel was zu essen und ein paar Drinks zu nehmen (sponsert by Toprope).
Das Spiel bzw. viel mehr die Stimmung war fantastisch. Das Stadion war natürlich restlos ausverkauft. (passen doch 51.000 Zuschauer hinein). Und wie ja schon beschrieben ist das ein reiner Hexenkessel. Auf der einen Seite gehen die Tribünen sogar über 7 Ebenen. Einfach nur fast senkrecht nach oben.
Nach dem Spiel hatten wir dann in unserer Box wieder viel Spaß. Man kennt sich nun schon und so macht es noch viel mehr Spaß.
Gegen ca. 11 Uhr machten wir uns dann mit dem Taxi auf in Richtung Kapstadt auf die Longstreet wo wir den Abend noch ausklingen haben lassen.
Am Samstag stand dann unsere Tafelberg Besteigung auf dem Programm.
- Genial -. Unten war ein ziemlicher Nebel bzw. sehr tief stehende Wolken und oben auf dem Tafelberg war man bei strahlendem Sonnenschein „über den Wolken“.
Natürlich haben wir unsere Wette gewonnen. Wir haben 1,5 Stunden hinauf gebraucht. Der Wesley (unser Health and Safety Officer) meinte wenn wir es in 2 Stunden schaffen sind wir gut. Der hat wohl uns Bayern ein bisschen unterschätzt.
Muss aber auch zugeben wir sind ziemlich schnell hoch gelaufen.
Das war schon was ganz was anderes wie das letzte Mal mit der Seilbahn rauf zu fahren. Ist schon besser wenn man sagen kann, dass man den Tafelberg zu Fuß erklommen hat.
2 Stunden Sonne am Strand genießen waren sogar auch noch drinnen bevor wir uns am Abend wieder nach Campsbay aufmachten.
Weil es einfach so schön ist, hier noch mal ein paar Bilder meiner neuen Wohnung am Strand.

Ach noch was:
Was müssen meine Augen denn da mit ansehen.
Nach langer Überlegung war es mir dann klar. Ihr habt dem Alex die Augen verbunden mit der Hoffnung das er dann vielleicht den Ball besser trifft oder?

Donnerstag, 6. August 2009

Geregelter Tagesablauf?

Nein – ganz und gar nicht.

Wie ihr vielleicht an meinem letzten Blogeintrag herauslesen konntet, geht hier zur Zeit vieles ziemlich „drunter und drüber“.
Auto anmelden, der Umzug und mich um die neuen Praktikanten kümmern.

Kurz zum Auto ummelden:
Natürlich muss das Auto, welches ich vom Bernd gekauft habe, umgemeldet werden. Zudem brauche ich eine Traffic-License hier in Südafrika.
Das alles meinte unser Health-and-Safety-Officer Wesley wäre überhaupt kein Problem und kann er für mich erledigen.
Dazu bräuchte ich erst einmal einen Text mit Unterschrift vom Bernd, dass er mir das Auto verkauft hat. Ich musste zudem dem Wesley eine Vollmacht ausstellen, dass er mein Auto für mich anmelden darf, Passfoto, Geld und die Unterlagen vom Bernd benötigte er zudem.
Endlich hatte ich alles zusammen und der Wesley fuhr ins Traffic-Department. Er kam mit den Worten „no luck“ wieder.
Ich musste selber wohl ran.
Da ich nicht wusste wo das Traffic-Department genau ist, habe ich die Sascha (unsere Sekretärin) als Fahrerin mitgenommen.
Dort angekommen, war eine 15m lange Schlange und da wir beide ziemlich busy waren im office machten wir gleich wieder kehrt um und fuhren zurück auf „die schönste Baustelle der Welt“, wie sie mein Mitbewohner unser Projekt nennt. Man steht auf dem Dach des Fußballstadions, schaut auf den Tafelberg und kann dabei im Atlantik Wale beobachten.
Ich versuchte mein Glück schließlich heute früh um 8 Uhr. Es war, wie von der Sascha vorhergesagt, nicht viel los und ich konnte gleich zu einem offenen Schalter stürmen.
Dort bekam ich dann die erfreuliche Nachricht, dass ich 2 Passfotos benötige und ich natürlich nur eines in der Tasche hatte.
Das bedeutete, zurück nach Clifton und mein zweites Passfotos holen.
Nein stopp – ich habe ja einen Termin – und zwar um halb 9.
Um diese Zeit kam der Vermieter der Wohnung des neuen Praktikanten zum Sir Francis um diese zu inspizieren. Ich schaute mit ihm also die Wohnung an und wir hielten alle Mängel schriftlich fest.
Um jetzt nicht noch lange um den heißen Brei herum zu reden, ich habe jetzt sämtliche Unterlagen für mein neues Auto.
Ich sag nur eines: Wer es schafft in Südafrika ein Auto umzumelden und eine Treffic-License zu beantragen, der ist gewappnet für sämtliche andere Probleme dieser Welt.
Morgen geht es schon wieder weiter. Um 3 Uhr muss ich in meiner neuen Wohnung sein. Da kommt jemand und repariert unsere Alarmanlage im Haus die total spinnt.
Und das haben wir schon 3-mal bisher erlebt.
Es gibt, wie in jedem Haus in Südafrika, eine Alarmanlage die man „scharf“ machen muss wenn man aus dem Haus geht (Code eingeben und dann hat man 30 sec.um das Haus zu verlassen) und beim heimkommen das Gleiche. Bei drei Leuten (keiner weiß ob jemand zuhause ist und ob derjenige die Alarmanlage gerade ein- oder ausgeschaltet hat) ein sehr großes Problem. Aber wir wissen jetzt inzwischen, dass der Alarm funktioniert und innerhalb von 3 Minuten ein voll bewaffneter Security mit Schusswest usw. vor der Haustüre steht mit dem Finger am Abzug. Aber am dritten Tag hintereinander kannte er uns schon und findet es fast schon lustig, dass 3 Ingenieure das mit der Alarmanlage nicht auf die Reihe bekommen.
Auf meinen Unterlagen zur Autoanmeldung ist mir erst der „Name“ meiner neuen Anschrift so richtig bewusst geworden. „No.4, 2nd Clifton Beach, Capetown“ hört sich schon irgendwie cool an.
Ansonsten macht es mit den neuen 2 Praktikanten, Philip und der Benjamin, sehr viel Spaß. Wenn wir zu 4. mit dem Einser Golf durch Capetown fahren ist das immer eine Gaude.
Gleich am zweiten Tag kamen die Aussagen vom Benjamin und Philip: „ich will nie wieder von Kapstadt weg“ oder „das ist ein Traum hier, die schönste Stadt der Welt“.
Ganz klar. Waren auf der Longstreet Springbock essen (das Fleisch zerfällt auf der Zunge) und dazu einen guten südafrikanischen Wein, was will man mehr.
Morgen schickt der Herr Schlögl uns 4 Praktikanten zu einem Vortrag des Chef-Statikers des Stadiondaches.
Das ganze findet morgen um 8 Uhr (mit Frühstück) statt und ich bin sehr gespannt darauf. Das wird ein sehr, sehr interessanter Vortag werden.
Das Dach ist nämlich ein echtes statisches „Wunderwerk“. Die komplette Dachkonstruktion ist praktisch nur an einem Punkt aufgelagert. Sämtliche anderen Vertikalkräfte werden in Luft aufgelöst.
Das Dach spannt 60 Meter (16m davon allein der Kragarm) und das nur auf einem Punkt gelagert. Einfach genial.
Vielleicht schaffe ich es auch noch irgendwann einmal eine detaillierter Erklärung zu liefern, aber dazu muss erst wieder geregelter Tagesablauf einkehren.

Dienstag, 4. August 2009

Unterwegs mit einem Rugby-Star der Springboks


Am Sonntag {ca. 30 Grad in der Sonne, strahlend blauer Himmel} (wie eigentlich fast jeder Tag hier im Tiefsten Winter) habe ich zunächst einmal um halb 5 unsere zwei neuen Praktikanten vom Flughafen abgeholt.
Philipp und Benjamin heißen die beiden, kommen aus München und absolvieren hier auch ihr Praktikumssemester.
Beide sind schwer in Ordnung und sehr nett.
Alle zwei sind im Sir Francis untergebracht. Einer bei mir in der Wohnung (meine alte Wohnung, bin umgezogen: siehe weiter unten) und für den anderen haben wir eine Wohnung dazwischen gemietet. Also zwischen meiner bisherigen und der Wohnung vom Gabriel.
Wir haben uns nicht lange aufgehalten und sind bei dem super Wetter gleich um halb 6 in Richtung Clifton (wo mein Strandhaus steht) aufgebrochen um den Sonnenuntergang an diesem Traumstrand zu genießen.
Anschließend fuhren wir dann gleich weiter nach Camps-Bay zum Abendessen und anschließend in eine Strandbar. (Das ist für Sonntag der angesagteste Ort in Kapstadt).
Tolle Atmosphäre, direkt am Strand mit Palmen und Meer usw.
Zudem gesellen sich dort echt super coole Menschen.
Gestern war die Rugby-Legende (spielt immer noch als „C“ für die Springboks) John Smit da. (zusammen mit 2 Kollegen und der „C“ der Kricket Nationalmannschaft von Südafrika war auch dabei, was sich im Nachhinein herausstellte.
Wie schon oft beschrieben ist Rugby und Kricket fast heilig in Südafrika und der Jon Smit ein Superstar. Er war sogar 2007, als Südafrika Rugby Weltmeister wurde als Spielführer der Springboks am Spielfeld. (als heute die Nachrichten im TV kamen und natürlich wieder Vorberichte über das Spiel gegen Australien diesen Samstag hier in Kapstadt, war er groß zu sehen).
Und genau der war neben uns an der Bar gestanden. Natürlich haben wir hier gleich das Beweisfoto.
Abgesehen davon den live zu sehen 1,98 m, 119 kg (reine Muskelmasse) war sehr beeindruckend.
Und wie gesagt im Nachhinein wenn man sich ein bisschen informiert war das eines der besten Erlebnisse hier.
Schön langsam haben wir den Dreh raus, wo man in Kapstadt an welchen Tag zu sein hat.
Donnerstag ist Jeads „the place to be“ am Donnerstag.



Aber jetzt eigentlich zu dem Thema über das ich euch schon seit Tagen berichten wollte.
Ich bin umgezogen nach Clifton an den Strand.

Das ist unser Traumstrand:
Mit unserer Terrasse:
Und unser Blick vom Wohnzimmer aus:




Hier jetzt der Bericht, den ich eigentlich für euch vorbereitet hatte:

.... Ich werde dort zusammen mit den zwei neuen Praktikanten, welche am Sonntag um 16.30 Uhr in CT ankommen) einziehen.

Das hört sich zunächst als ein einmaliges Angebot an, welches man nicht abschlagen sollte.

Drei Praktikanten zusammen in einer Strandhütte in Kapstadt mit eigenem Auto (mein Einser Golf City natürlich).

Clifton liegt ungefähr zwischen Greenpoint (wo ich jetzt wohne und wo auch das Stadion steht) und Camps Bay (dem Nobelbadeort wo wir immer beim Kaffeetrinken und Baden sind).

Wie schon gesagt: Die Wohnung liegt unmittelbar am Strand. Der Blick vom Wohnzimmer und Schlafzimmer geht vorbei an Palmen Felsen und feiner, weißer Sand hinaus auf das Meer.

Die ersten Tage werden bestimmt schlimm mit dem Schlafen. Das Meer hört man unglaublich laut.

Aber bestimmt ein unglaubliches Gefühl aufzuwachen und direkt am Strand zu liegen (Schlafzimmer und Wohnzimmer haben ein riesiges Glasfenster als „Wand“).

Und hier 5 Wochen zu wohnen. An einen Traumstrand wo man normal in 1.000 Jahren nicht hinkommt ist doch einfach nur super – oder?

Jetzt kommen natürlich die Nachteile.

Ich habe in erster Line keine eigene Wohnung mehr für mich. Hier (habe ich schon oft beschrieben) wohne ich in einer eigenen Wohnen mit Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad, Balkon, direkt in Greenpoint mit Blick auf das Stadion und auf den Hafen.

In Clifton hat zwar jeder sein eigenes Schlafzimmer (zwei unten, einer oben). Aber nur ein Bad. (evlt. Auch zwei, bin ich mir nicht sicher).

Aber wenn man da gleich zu Beginn Regeln aufstellt und auf sich Rücksicht nimmt, dann wird es keine Probleme geben.

Und man ist halt „weg von Kapstadt“. Also man muss def. Mind.10 Minuten fahren bis man beim Sir Francis ist. Und wenn man direkt in die „Innenstadt“, Waterfront oder Longstreet will muss man best. 15 min einrechnen. (Das Taxi wird dabei natürlich auch wieder teurer) und wir müssen uns immer zu dritt absprechen mit dem Auto.

Aber im Grunde sind wir ja eh den ganzen Tag in der Arbeit und Sonntag wird das dann auch kein großes Problem sein.

Zum Abendessen können wir dann ja auch ein paar Mal nach Camps-Bay. Das liegt ca. 5 min weg.

Zudem kenn ich die zwei neuen Praktikanten noch überhaupt nicht, mit denen ich ab Sonntag praktisch 24 Stunden zusammenlebe.

Wie ihr seht, ein weiteres großes Abenteuer, was sich hier auftut.

Aber ich glaube es war die richtige Entscheidung. So eine Chance habe ich nie mehr.

So, das war der Text den ich ursprünglich für euch vorbereitet habe.



Aber wie so oft im Leben kommt alles ganz anders.

Und zwar wohne ich nicht mit den zwei neuen Praktikanten zusammen, sondern mit dem Jurij und dem Alex.


Fortsetzung folgt...