Donnerstag, 30. April 2009

Hallo zusammen. Ich melde mich mal wieder kurz um euch zu erzählen, was ich so die letzten zwei Tage gemacht und erlebt habe.
Vielleicht habe ich am Wochenende (am Freitag ist public holyday und somit frei) mal mehr Zeit und euch genau über meine Tätigkeiten auf der Baustelle, etwas über die Baustelle an sich und über typisch südafrikanische Gewohnheiten zu berichten. Soviel kann ich nur sagen: In Kapstadt merkt man überhaupt nicht, dass man 16.000 Km von Deutschland weg ist. Da muss man schon ganz genau hinschauen. Aber ein paar Sachen gibt’s. Auch sehr lustige wie ich finde. Aber erzähle ich euch wenn mal Zeit ist.
Der morgendliche Weg zur Arbeit, vorbei beim Chiovani (wo wir immer unser Frühstück mitnehmen) durch die Sicherheitskontrollen usw. sind jetzt schon fast Alltag nach einer Woche.
Mittag hatte der Malte dann die „Schnapps-Idee“, dass wir uns was vom KFC holen und auf den Signal Hill fahren (praktisch der Hausberg). Dort gibt es eine unglaubliche Sicht auf ganz Kapstadt, den Tafelberg und aufs Meer und natürlich immer unser Stadion im Blickfeld. Aber leider wurde aus unserem kleinen Picknick nichts, weil auf dem Berg dichter Nebel war und wir mussten unser Fastfoot im Auto bei geschlossenen Fenster und Türen essen.
Naja war trotzdem eine coole Aktion, die wir bestimmt noch mal wiederholen wenn mal schöneres Wetter herscht.
Am Abend fuhr ich dann alleine an die Waterfront. Ich musste noch einiges einkaufen und Hunger hatte ich auch noch.
Der Bernd ist krank zur Zeit und wollte somit auch nicht mitkommen. Der Malte hatte auch keinen Bock und so fuhr ich alleine weg.
Ist schon cool mit unserm Einser-Golf so durch Cape Town zu fahren. Auf der linken Straßenseite versteht sich!!!!
Am Mittwoch war ich am Mittag bei der medizinischen Untersuchung bei einem Arzt in der Stadt. Der stelle Fragen ob ich schwindelfrei usw. sei und hat meinen Puls gemessen usw. Nix tragisches.
Am Nachmittag durfte ich dann samt Kletterausrüstung aufs Dach steigen.
Wahnsinnnnnnnnn!!!!!!!!!!!
Zuerst geht man am Compression-Ring (Druckring) entlang bzw. man kann da ganz ums Stadion laufen. Ca 50 Meter über den Boden. Auf drei Seiten nur Meer soweit man schauen kann und auf der anderen Seite der Tafelberg, Signal-Hill und Cape Town Downtown.
Wenn man schon mal vor der AllianzArena oder OlympiaStadion gestanden hat und aufs Dach geschaut hat kann man sich ungefähr vorstellen wie hoch das hier ist und wenn man erst mal oben steht………
Aber das brutalste ist dann wenn man in die Netze steigt. (das muss ich jetzt einfach genau schildern).
Das ist echt was für Adrenalin-Junkies. Da ist jeder Hochseilgarten, Kletterpark oder so was ein Kindergarten.
Man kann da völlig frei in so gespannten Netzen bis zum Ende vom Dach gehen (da steht man dann schon fast am Spielfeld nur halt 50 meter darüber und unter einem nichts außer ein gespannten Netzt mit einer Maschenweite von ca. 5 auf 5 cm wie man es im Baumarkt bekommt. Befestigt an Spanngurten. Manchmal ist es ganz gut gespannt so das man wie in einem Trampolin springen kann und manchmal sinkt man bis zu einem Meter ein. Wer schon mal irgendwo auf einem Hochhaus oder auf einer Plattform gestanden hat muss sich das ganze nur noch höher vorstellen und das ganze nur aus Stahlträgern im Fachwerkverbund und dann man hat einfach nichts unter einem außer diesem Netzt.
Natürlich kann man sich da auch reinsitzen oder kurz hinlegen und einfach Kopfüber mal in die Tiefe blicken und denken, dass 2010 hier die WM auf der ganzen Welt übertragen wird und du einer von ganz, ganz, ganz wenigen bist, der schon in diesem Stadion war und auf dem höchsten Punkt vom Dach war und von dort aus auf den späteren Anstoßpunkt geschaut hat.

Montag, 27. April 2009

Sonntagsausflug

Sonntagsausflug:














Der erste Sonntag (der einzige freie Tag in der Woche) stand b
evor. Gespannt richtet sich mein Blick morgens auf den Himmel um zu sehen wie das Wetter wird. Nachdem es am Samstag ununterbrochen geregnet hatte war zumindest dieser nicht in Sicht. War zwar sehr viel Nebel aber man konnte erkennen, dass die Sonne nicht weit weg war.
Um halb 11 fuhren ich und der Bernd dann auf die Long Steet zum Frühstücken. Der Bernd hat da einen Tipp bekommen wo man super Frühstücken konnte. Und das hatte sich auch bestätigt.
Gestärkt davon fuhren wir dann mit dem Auto einfach mal los in Richtung Beach Road. Leider war direkt am Meer der Nebel am stärksten und man konnte lediglich erahnen, wo das Meer liegt. Sehr schade, denn meine Digi-Cam konnte ich kein einziges Mal benutzen. Außer vorher noch auf der Long Steet. Da war eine Art Militärparade oder
so was. Mit Musik und Aufmarsch.
Bernd erzählte mir dann während der Fahrt, wie schön denn die Landschaft hier wäre (ohne den Nebel halt). Nach ca. einer dreiviertelden Stunde erreichten wir dann Stellenbosch und den Botanischen Garten. (jedoch passierten wir auf dem Weg auch ein Township, was uns wieder vor Augen führt, dass wir ja in Afrika sind).
So berauschend war dann der Botanische Garten auch nicht. Ein paar Fotos haben wir gemacht. Außerdem haben wir uns eine Stunde auf einer Parkbank ausgeruht und einfach mal nix gemacht.
Dann fuhren wir weiter zu den Weingegenden. Die waren da ganz in der Nähe. Einen haben wir uns auch angeschaut. Mit Museum usw. Aber leider blieb die Weinprobe aus. In dieser Gegend waren auch sehr viele Villen zu sehen mit Reitkoppeln über hunderten von Metern. Sehr sehr beeindruckend die Gegend. Wirklich. Kann man sic
h so richtig vorstellen, wie das früher war mit den reichen Deutschen und den Sklaven usw. Ka wie das heute so abläuft.
Auf der Heimfahrt war dann freie Sicht und wir fuhren die Beach Road mit offenen Fenster und Musik aus dem Handy (haben keine Radio im Auto) entlang. Super Gefühl. Hin und wieder haben wir auch angehalten um Fotos zu machen.
In Camps Bay (ca. 10 km von Green Point, wo unsere Wohnung ist) haben wir dann halt gemacht um zu Abend zu essen. In einer Pizzaria ca. 40 Meter vom Meer entfernt. Mit Glasfenstern wo wir den Sonnenuntergang am Strand beobachten konnten. Nach dem Essen gingen wir dann gleich zwei Haustüren weiter in die Camps Bay Beach Bar wo Live Musik gespielt wurde.












Nach diesem echt wunderbaren Tag fuhren wir dann gegen 8 Uhr heim. Somit hatte ich noch genügend Zeit die Fotos zu sortieren und rechtzeitig schlafen zu gehen.

Verschiedenes


Am Abend fuhren wir dann wieder an die Waterfront (schön langsam hab ich einen Überblick) und gingen ins Irish. (also so was wie bei uns das Irish-Pup). Dort kann man auch wunderbar essen und was trinken.

Der Freitag war dann richtig cool.

Nach der Arbeit sind wir zu Fuß ins Cubana (eine Cubanische Bar) zum Abendessen. Der Malte ich und der Bernd. Dort hat sich auch der Malte mit seiner „Englisch Lehrerin“ (er besucht einen Sprachkurs) getroffen. Die kommt ursprünglich aus Ingolstadt und hat einige insider Tipps auf Lager.

So einer war es auch, der uns ca. 200 Meter weiter in eine Bar gebracht hat. Kann man vergleichen mit dem Freudenhaus. Mit Tanzfläche und Bar. Nur nicht ganz so farbig eingerichtet aber durchaus stylisch. Mit Balkon zum Main Road gerichtet. Und da war richtig was los.

Um halb 1 sind wir dann aber nach hause. Am nächsten Tag (Samstag) war ja ganz normal arbeiten angesagt.

Tja Samstag wusste irgendwie keiner wie oder wie lange gearbeitet wird. Also ich vor allem nicht. Der Andreas Müller ist so mein „Arbeitgeber“ der hat um halb 3 Schluss gemacht. Der Malte (sitzt gegenüber von mir) hat ab halb 2 schon nur noch privat im Internet rum geschaut und geskypt. Naja und der Bernd (sitzt im anderen Container) war auch mehr beschäftigt unsere Nachrichten zu beantworten als irgendwas zu arbeiten (hatte ich jedenfalls das Gefühl). Jedoch musste der um halb 5 noch das minute of briefing schreiben und so fuhren wir erst um halb 6 von der Baustelle nach Hause. Oder sind wir gelaufen. Weis ich jetzt gar nicht mehr so genau.

Dort angekommen haben wir vereinbart in 2 Stunden uns noch mal zu treffen und auszumachen was wir denn am Samstag Abend unternehmen. Ich habe die 2 Stunden genutzt um endlich meine Koffer auszuräumen und meine Wohnung einzurichten. Mit Pflanz-Ecke usw.

Als dann der Bernd kam und sagte, dass er zuhause bleibe war ich ehrlich gesagt sehr froh. War auch total geschafft und sehr froh mal um 10 ins Bett zu gehen und bis 9 zu schlafen.

Andere Kollegen waren zwar an diesem Abend auf der Long Street unterwegs (so die Ausgeh-Meile in Cape Town) aber das läuft uns ja nicht davon.

Samstag, 25. April 2009

Die ersten Tage

So am nächsten Tag gings dann zum ersten mal "richtig" zur Arbeit. Bin mit dem Bernd zu fuß gelaufen. Sind ca. 10. Minuten und man kommt an einem Bäcker vorbei.
Zur genauen Arbeitstätigkeit und Kollegen und zum Stadion (soviel kann ich schon verraten: war schon mal auf den Tribünen und am Spielfeld) erzähl ich ein anderes mal mehr.
Am Abend gings dann noch zur Waterfront zum einkaufen und anschließend zum Steak essen. Nach dem Essen sind wir dann zu Fuß noch die Waterfront ein bisschen abgegangen ehe es dann wieder heim ging.
Dort schauts echt noch schlimm aus. Koffer und alles liegt noch rum.
Am Freitag hab ich mich am Nachmittag mit dem Besitzer der Wohnung getroffen und der hat alle "Schäden" aufgenommen, das nachher nix ist. Ist ja auch von meinem Vorteil.
Internet hab ich in der Wohnung noch nicht. Das muss ich die Tage mal beantragen und dann dauert es 20 Tage bis es funktioniert. (von daher sind die Posts nicht täglich aktuell).
Am nächsten Tag gings dann wieder zu Fuß zur Arbeit. Wobei ich dann den ganzen Vormittag verbracht habe mit der Sicherheitseinweisung und die ID zu beantragen. Da sind Schranken vor der Baustelle wo man eine Karte hinhalten muss und anschließend seine Hand scannen lassen muss dann kann man erst passieren.
Zudem gab es eine Sicherheitseinweisung und eine "Einschwörung" für die Mitarbeiter. Da war ich ganz normal dabei. Also Mitarbeiter bedeutet es waren ca. 100 Schwarze meist aus den Townships. Ist schon ein komisches Gefühl. Das war halt so eine Propagandarede. "Wir sind das Team, wir arbeiten für die WM, für eine bessere WM als in Deutschland usw. naja.
Das mit den Arbeitern ist echt wahnsinn. Geht ja in Deutschland schon zu zu, wenn man auf eine große Baustelle kommt mit hunterten von Arbeitern. Dann kann man sich ungefähr vorstellen (oder auch nicht) wie das bei über 2.000 Arbeitern ist. Und das alles Afrikaner. Die kommen halt barfuß oder zu 25 in einem Kleinbus und am Dach von den Autos zum Stadion. Und versuchen ihr glück. Also ich glaub das da niemals alle registriert sind und die versuchen einfach an dem Sicherheitseingang vorbeizukommen. Eigentlich ganz lustig mit anzuschauen wenn man nicht halt selber dort durch muss und ganz normal neben denen her gehen muss. Aber da fehlt nix. Hin und wieder kann es passieren, dass dich jemand nach Geld für einen Kaffee oder sowas fragt. Aber dann sagt man einfach "no" und geht weiter. Hilft ja nicht. Was soll man denn machen oder wo soll man anfangen.
Vor allem jetzt bei dem schlechten Wetter ist es lustig. Die binden sich dann so Handtücher und Plastigtüten auf den Kopf und dann kommt noch der Helm drüber. Brutal.
Am Abend ging es dann in eien Cubanische-Bar zum Steak essen. Ich, der Bernd und der Malte (wohnt auch bei uns und sitzt neben mir am Schreibtisch.) Der ist echt super und man kann viel unternehmen mit ihm. Anschließend ging es auf dem Rückweg noch an einer Bar vorbei (könnte unsere lieblings Bar werden). Liegt direkt am Heimweg. Kann man vergleichen mit dem Freudenhaus (tanzfläche, bar usw.) Nur nicht so modern eingerichtet aber für südafrikanische Verhältnisse ganz gut. Mit Balkon wo man auf die main road schauen kann. Und super günstig halt alles. Um halb 1 gings dann aber heim weil wir ja heute (am Samstag) auch ganz normal arbeiten müssen.
Also was bedeutet ganz normal. Der Herr Schlögl (der eigentliche Chef) ist irgendwie nie im Büro. Immer in Besprechungen, oder auf der Baustelle oder was weis ich wo. Und von daher weis der auch die genauen Arbeiten der Mitarbeiter nicht. Nur hat halt jeder seine Aufgaben. Die einen kommen um halb 8 und die anderen um halb 9. Die einen gehen um 2 die anderen um 5 oder um 7. Jeder macht seine Sachen und dann hat sich das. Zwischenzeitlich ist auch Zeit für Skype oder sonstige Scherze.
Ich nutze heute die Zeit um emails und posts usw. zu schreiben. Macht der Malte auch schon sein Stunden (weil er gerade gegenüber sitzt und ich ihm zuschaue). Der Bernd ist noch in einem Meeting und schreibt das Minute of Briefing. Auf den warten wir noch und dann fahren wir gemeinsam heim. Oder auch noch zum Einkaufen. Was am Abend genau geplant ist weis ich noch nicht. Evlt. schauen wir in die Long-Street oder in eine Disco im 35 Stockwerk eines Hochhauses mit Glasfenster usw. mal schaun.

Freitag, 24. April 2009

Mein erster Tag

Also ich fang noch mal ganz vom Anfang an.
Die Ankunft am Flughafen.
Vom Flieger ausgestiegen ging es dann zur Passkontrolle und anschließend zur Gepäckausgabe. Das verlief beides ganz reibungslos und unproblematisch.
Naja und dann ging ich in Richtung Ausgang wo schon Leute mit Schildern mit Namen oder Reiseorganisationen standen. Nur keiner für mich.
Aber das war im ersten Augenblick auch nicht schlimm. War dann ganz froh meine Koffer abzustellen und meine Jacke auszuziehen.
Und nach 10 min kam dann der Aufruf. Und dann hat mich auch gleich die Sascha begrüßt. Ist eine afrikanische Sekretärin die für Pfeifer arbeitet.
Die hat mich dann samt Gepäck auf die Baustelle gebracht. Ankunftszeit Baustelle: 17:00 Uhr.
Da hab ich dann den Herrn Schlögl und den Bernd getroffen und „hallo“ gesagt. Ohne eine wirkliche „Einführung“ oder „Rundgang“ oder irgendwas in der Richtung ging ich dann mit dem Bernd um 17:30 Uhr zum daily meeting (die Arbeitsbesprechung jeden Abend). Und das war halt der Horror. Alles auf Englisch und man kannte keinen der Beteiligten von welcher Firma der war usw.
Aber alles halb so schlimm.
Nach der Besprechung hat sich dann der Malte um mich gekümmert und mir den Wohnungsschlüssel überreicht und mit mir auch da hingefahren.
Fertig wie ich war nach 23 Stunden Anreise (15 Stunden reine Flugzeit) hatte ich dann genau 45 min Zeit. Denn dann ging es zum Grillabend zum Martin (ein Mitarbeiter). Der hatte insgesamt 7 Leute eingeladen zu sich. Und der wohnt in Paarl, einer Weingegend ca. 30 min von Capetown entfernt in einem Luxushotel welches ihm selber gehört was sich im Nachhinein herausstellte.
Und das war echt der Hammer. Mit einer Terrasse mit Grill vor einem Pool mit Blick über ganz Paarl. Wahnsinnnnnnnn!.
Aber schaut euch hierzu einfach selber die Fotos an.

(Über den genauen Abendverlauf wird hier nicht berichtet. Ich sag nur soviel: die Hotelbar war komplett umsonst).








Um ca. 4 Uhr nachdem ich mittlerweile 37 Stunden ohne Schlaf war konnte ich mich endlich in ein Bett legen. (Es hat jeder ein Hotelzimmer bekommen).
Am nächsten Tag um 9 gab es Frühstück mit herrlichem Blick.











Zurück ging über die Einkaufsmeile schlecht hin in Capetown, wo ich mir ein Bett, Kissen und Bezüge gekauft habe.
Von 3 Uhr bis 6 Uhr haben wir dann geschlafen. Diesmal in der richtigen Wohnung und mit neuem Bett und Kissen und den Bezügen (die ein bisschen zu groß sind).
Am Abend fuhren wir (ich und Bernd) mit seinem Auto an die Waterfront zum Essen. Und zwar in den Paulaner Biergraten auf einen Schweinebraten mit Semmelknödel und Weißkraut.
Mich hätte es vor lachen fast zerrissen, als ich die „schwarzen“ Bedienungen alle in Lederhose oder Dirndl gesehen habe. Leider gibt’s hier keine Fotos weil ich zwar die Kamera dabei hatte, jedoch die Speicherkarte in der Wohnung hab lassen.

Donnerstag, 23. April 2009

Die Anreise

So ich kann erstmal sagen das ich gut angekommen bin hier in Cape Town.

Aber so ganz einfach und entspannend wars nicht gerade.

Aber erst mal eins nach dem anderen.

Um 7 Uhr gings von zuhause los Richtung Munich Airport.

Dort stellte sich allerdings heraus das mein Flug nicht wie geplant um 22:30 Uhr startet sondern erst um 23:45 Uhr. Mmmmmmh naja erst mal ziemlich beschissen sag ich euch.

Cool war dann der Besuch vom Alex, Tobi und Andy direkt am Flughafen. Wir haben uns dann die zwei Stunden bei einem Bierchen im Air-bräu vertrieben.











Aber dann gings endlich los. Nach dem Check in musste ich wieder ewig warten und der Flieger startete dann um ca. halb 1 in der Nacht in Richtung Dubai.

Dort hatte ich laut Plan 2 Stunden Aufenthalt (also genau richtig um gemütlich umzusteigen). Aber durch die Verspätung schon in München war ich eigentlich schon 10 Minuten zu spät. Aber der Flieger wartete so lange und eine Emirates Service-Person hat mich gleich abgeholt und zum nächsten Gate begleitet.

Und dann gings non-stop von Dubai nach Kapstadt (9,5 h) mit der Boing 700-……. Ein brutales Ding. War ca. zu 90 % besetzt. Wenn man bedenkt das über 450 Leute da rein passen waren das schon ganz schön viele Leute.

In Cape Town angekommen musste ich noch ca. 10 min warten bis ich abgeholt wurde.

Und zwar von der Sascha, der Sekretärin hier. Und die hat mich gleich auf die Baustelle gefahren. Während der Fahrt erzählte sie mir auch, dass morgen ein Feiertag ist und nicht gearbeitet wird.

Pünktlich zu Feierabend traf ich dann mit dem ganzen Gepäck auf der Baustelle ein und dort wurde mir das mit dem freien Tag auch noch mal bestätigt. (ziemlich cool).

Da ja der nächste Tag frei war, hat uns gleich ein Mitarbeiter zum Grillen eingeladen. Und das war echt der Hammer. (aber das erzähl ich euch unter einer neuen Überschrift ein bisschen später und auch mit Fotos)...

Mittwoch, 15. April 2009

Vorbereitungen laufen auf Hochtouren

So am Montag geht endlich los!!!
Die Vorbereitungen sind im Großen und Ganzen abgeschlossen.
Jedenfalls was so das "Schriftliche" (Reisepass, int. Führerschein, Versicherungen usw.) betrifft.
War gestern auch noch beim Klamotten kaufen (Jeans, T-shirt, Socken, Unterhosen usw.). Ich hoffe das reicht für 5 Monate und ich muss nicht zum waschen anfangen....."ggg".
Ansonsten hab ich auch die Reisedaten bekommen.
Abflug ist am Montag um 22:35 Uhr in München, dann gehts erst mal nach Dubai (5,55 Std. Flugzeit) dort hab ich 2 Stunden Aufenthalt (bzw. werd eh mit dem Suchen des neuen Abflugterminals zu tun haben) von Dubai aus sind es nochmal 9,5 Std. Flugzeit.
Dann hoffe ich mal, dass ich um 16:25 Uhr vom Flughafen in Kapstadt abgeholt werde.

Sonntag, 5. April 2009

Das Bauvorhaben

Im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft wird das 50 Jahre alte Green-Point-Stadion in Kapstadt abgerissen und an dessen Stelle eine vollkommen neue, 68 000 Zuschauer fassende Multifunktionsarena errichtet.
Die Firma Pfeifer Seil- und Hebetechnik übernimmt im Joint Venture mit Birdair den Bau des Stadiondaches.


Das bisherige Stadion:


Das 50 Jahre alte Green- Point-Stadion in Kapstadt war eine Leichtathletikarena und Heimatstadion des Santos Football Club.

Es bot Platz für 18 000 Zuschauer und war im Stadtteil Green Point an der Victoria and Alfred Waterfront gelegen.
Somit war es problemlos vom Stadtzentrum aus zu erreichen und bot durch seine Einbettung zwischen dem
Tafelbergmassiv und dem Atlantischen Ozean einen wunderschönen Anblick.

Aufgrund massiver Proteste verschob sich der Abriss um etliche Monate bis zum April 2007.
Zum einen befürchteten die umliegenden Anwohner, dass sich das neue, viel größere Stadion nicht in das Gesamtbild integrieren ließe. Zum anderen kämpfte der Western Province Athletics Sportverein auf juristischem Wege, da die Stadtverwaltung den geplanten Abriss nicht mit dem Verein koordiniert hatte.




Das neue Green-Point Stadion:


200 Meter vom alten Green-Point- Stadion entfernt entsteht unter
d
em Arbeitstitel "African Renaissance Stadium" das zweit größte WM-Stadion in Südafrika.

Aufgrund oben genannter Probleme sowie aufgrund politischer Differenzen bezüglich der Finanzierung des neuen Green-Point-Stadions zw. Kapstadts Bürgermeisterin (Helen Zille) und dem Premier der Western Cape Provinz (Ebrahim Rasool) verschob sich der Baubeginn auf den 20.03.2007.

Zur Verwirklichung des schätzungsweise 280 Mio. Euro teuren Neubaus fehlten der Stadt im Genehmigungsverfahren 180 Mio. Rand (= 14 Mio. Euro). Stimmen wurden sogar laut, Kapstadt als Austragungsort für die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika zu streichen. Planungsänderungen (das Stadion wird abweichend von den ursprünglichen Plänen vier Meter im Radius und zwei Meter an Höhe verlieren) sowie etliche Investitoren schafften hierbei Abhilfe.
Während der WM werden in Kapstadt fünf Gruppen-, ein Achtelfinal-, ein Viertelfinal- sowie ein Halbfinalspiel statt finden.


Die äußere Hülle des Green-Point-Stadions besteht aus einem konkaven Glasfasergewebe, welches durch das reflektierende Tageslicht unterschiedlichste Lichteinwirkungen erzeugt: bläulich an einem Sommertag, rot bei Sonnenuntergang, gräulich an einem Wintertag (...)

Die raffinierte Dachkonstruktion besitzt eine doppelt-parabolische Form und ist eine Kombination aus Hängedach mit radialen Bindersystemen.

Die Außenhaut ist mit Verbundsicherheitsglas eingedeckt während die Innenhaut aus einer transparenten Membran besteht. Der Zwischenraum bietet Platz für technische Elemente (Beleuchtungs- und Beschallungsanlagen) und dient gleichzeitig als schallabsorbierendes Volumen.


Der ca. 90 ha große angrenzende Park ist bis dato ein Golfkurs.



Fakten:
Art: Multifunktionsarena
Baubeginn: 03.2007
Bauende: 10.2009
Kosten: ca. 280 Mio. Euro
Sitzplätze: zur WM: 68 000 (davon 1 800 Business- und 1 500 VIP-Plätze)
nach der WM: 55 000 (oberste Sitzreihen werden zurückgebaut)
Lage: zwischen Tafelberg und Atlantischem Ozean, ca. 10 müNN
Höhe: 45 Meter (Spielfeld unterhalb des Geländeniveus)
Entwurf: gmp (von Gerkan, Marg und Partner) in Arbeitsgemeinschaft mit
Louis Karol und Point architects and Urban Designers
Tragwerksplanung: Schlaich Bergermann und Partner
Baufirma: Murray & Roberts/WBHO
Betreiber: voraussichtlich Sail Group und Stade de France